Social Media ist für Network-Marketing ein mächtiges Tool. Wer es klug genug anstellt, steigert damit seine Reichweite um mehrere Hundert Prozent. Klug ist aber das Schlüsselwort, denn um Partner über Facbook, Xing und Co. zu werben, sollte man nicht mit der Tür ins Haus fallen. Nur gezielte Interaktion führt zum erwünschten Erfolg. Im Folgenden wird beschrieben, wie man sich als Networker in den Sozialen Medien positioniert und agiert um effektiv Kontakte zu schließen.

Empfehlungsgeschäft Soziale Netzwerke

Die Erfahrung „Leben“ auf den Internetbereich zu übertragen war eine der Grundideen hinter Facebook. Jeder soll online seine Freunde und Bekannte finden und in diesem Netzwerk Lebensereignisse sowie Empfehlungen teilen können, so einer der wichtigsten Gedanken von Social Media. Empfehlungen über Social Links sind mittlerweile unersetzlich wichtig für das Online Marketing.

Social Media Nutzer

Social Media Nutzer – Quelle: http://www.thesocialmediahat.com/active-users

Solche Social Links, die auf Sozialen Netzwerken zum Beispiel viele Likes, Share und Comments ernten, gehen heutzutage sogar in die Reputation eines Unternehmens oder einer Internetseite bei Google ein. Je besser diese Reputation, desto eher wird eine bestimmte Internetadresse in den Google Suchergebnissen auf die oberen Plätze aufsteigen. Auf diese Weise können Social Links zum Beispiel auch die Auffindbarkeit und Bekanntheit einer Produkt- oder Unternehmensseite steigern. Dass Social Links heute eine derart entscheidende Rolle für Google spielen, hat einen einfachen Hintergrund. Der Suchmaschinenmarktführer hat mittlerweile erkannt, dass Soziale Netzwerke wie kaum ein anders Tool den Zeitgeist sowie die Vorlieben von echten Menschen wiedergeben. Auf Facebook treffen vor allem so genannte Social Signs Aussagen über die Beliebtheit und Qualität eines Produkts, eines Artikels, einer Dienstleistung oder Internetseite. Unter den Social Signs sind Link-Shares das wohl aussagekräftigste Tool.
 
Wer einen Link zu einem Produkt zum Beispiel mit seinen Freunden teilt, der erkennt die Qualität des Produkts damit automatisch an, denn mit seinen Freunden teilt man nur, was man für empfehlenswert hält. Der geteilte Link wird von den Freunden dann durch Shares an ihre eigenem Freunde weiterverbreitet. Die Reichweite einer Werbemaßnahme dupliziert sich so kontinuierlich weiter. Je enger die zwischenmenschliche Beziehung in einem sozialen Netzwerk, desto automatischer findet diese Weiterverbreitung statt. Die meisten Menschen folgen Empfehlungen aus ihrem engsten Kreis aufgrund der Vertrauensbasis sogar ohne Angemessenheit und Sinn der jeweiligen Empfehlung zu hinterfragen. Aus genau diesen Gründen kommt Social Media gegenwärtig eine derart hohe Priorität im Marketing zu. Social Media Marketing ist wiederum eine Art Empfehlungsgeschäft und das macht das Konzept auch für das Vertriebsmodell MLM (Multi Level Marketing, auch Network-Marketing genannt) relevant. Network-Marketing wird selbst nämlich gerne als Empfehlungsgeschäft bezeichnet.
 

Wie Network-Marketing von Sozialen Medien profitiert

Network-Marketing wird immer beliebter. Die Wachstumsrate des Vertriebsmodells hat sich seit der Erfindung während der 40er Jahre vervielfacht. Der negative Beigeschmack des Empfehlungsgeschäfts ist gewichen, denn mittlerweile hat man erkannt dass die Strukturen von MLM im Rahmen eines seriösen Unternehmens wenig mit Schneeballsystem oder Pyramidensystem gemein haben. Network Marketer sind darauf aus, ein eigenes Vertriebsnetzwerk für ein bestimmtes Produkt aufzubauen.
 
Sie sind selbstständige Handelsvertreter und repräsentieren das jeweilige Produkt nach außen. Ihre Identifikation mit der Ware ist ein entscheidendes Merkmal: Sie verwenden die Produkte selbst und empfehlen die Verwendung weiter. Für jeden Einkauf auf Basis ihrer Empfehlungen erhalten sie eine Provision. Noch wichtiger ist aber die Gewinnung von Partnern, die in das Geschäftsmodell mit einsteigen und die eigenen Handlungen duplizieren. Für die Gewinnung jedes Partners erhält jeder Mitarbeiter nämlich einen Bonus und schließlich eine längerfristige Beteiligung an dessen Gewinnen.
 
Networker setzten auf soziale Medien

Unternehmen sowie Networker setzten auf soziale Medien

Wie die Basis von Facebook, Xing und Co. ist auch die Basis von MLM damit die Empfehlung. Eine Vernetzung von Network Marketing und Social Media Marketing kann daher höchst vielversprechend sein. Gerade die Gewinnung von Partnern lässt sich über Soziale Netzwerke mit minimalem Aufwand und sogar ganz ohne Investitionskosten bewerkstelligen. Facebook, Xing und andere Soziale Netzwerke für die Partnerwerbung heranzuziehen kann aber auch nach hinten los gehen und den eigenen Ruf nachhaltig schädigen. Daher ist eine durchdachte Strategie für diese Maßnahmen der Schlüssel zum Erfolg. Niemand möchte mit Spam in Verbindung gebracht werden. Spamverdacht kann sogar dazu führen, dass man auf Dauer weniger Partner gewinnt, als man sie ohne die Social Media Maßnahmen gewonnen hätte. Die wichtigsten Säulen für erfolgreiches Network-Marketing auf Sozialen Netzwerken sind daher Mehrwert, Vertrauen und vor allem zielgruppengerechte Inhalte.

Vertrauenswürdige Profile sind für Social Media Network Marketing unersetzlich

Ohne wirklich in Kontakt mit den jeweiligen Personen zu stehen, sollte man Menschen auf Sozialen Netzwerken nicht mit Werbeposts belästigen, denn solcherlei wahl- und ziellose Werbung hat lediglich negative Folgen. Spamverdacht schädigt die eigene Reputation, anstatt positive Effekte zu erzielen. Vor allem auf Xing ist das Bewerben zum Beispiel verboten und kann zu einer Sperrung des Accounts führen. Gezielter Kontakt ist daher der Schlüssel zu erfolgsversprechendem Social Media Network Marketing. Dieser Kontakt findet zunächst über das eigene Profil statt.
 
Das jeweilige Profil sollte einen kompetenten und seriösen Eindruck machen. Partyfotos sollte man daher vorab entfernen. Auch aus unseriösen Gruppen sollte man vor dem Start der Marketingmaßnahme austreten. Am besten bringt man alle eigenen Profile in Sozialen Netzwerken vorab auf die etwa selbe Optik, damit ein Wiedererkennungswert entsteht. Auch die Profilfotos können so auf Facebook, Xing und Co. zum Beispiel dieselben sein. Wichtig ist ein vertrauenserweckendes Foto, das einen positiven, ersten Eindruck hinterlässt. Zusätzlich zu der eigenen Profilseite erstellt man eine Produkt- oder Unternehmensseite. Ist bereits eine eigene Internetseite für den Vertrieb vorhanden, so verbindet man sie mit der Facebook-Fan-Page und allen weiteren Profilen.
 
Die Posts der Fan-Page sollten immer Vertrauen erwecken und von Kompetenz zeugen. Das funktioniert selbstverständlich nur mit Inhalten, die einen hohen Mehrwert für die jeweilige Zielgruppe bieten. Artikel und Videos der Fan-Page können in diesem Sinne zum Beispiel wertvolle Tipps zum Erfolg in der Selbstständigkeit enthalten. Wer Diätprodukte vertreibt, kann die Fan-Page aber auch mit hilfreichen Artikeln und Videos zum Thema Diät befüllen. Zielgruppengerechter Inhalt ist das Zauberwort.
 
Je klarer man die Zielgruppe vorab definiert hat, desto einfacher wird dieser Schritt. Sobald Inhalt großen Mehrwert für die Zielgruppe bietet, lässt sich schon damit Vertrauen aufbauen. Über Videos funktioniert das Studien zufolge am nachhaltigsten. Daher sollte man Tools wie Social Engage zur attraktiven Einbindung von Videos in das Unternehmensprofil nutzen.

MLM Partner gewinnt man auf Sozialen Netzwerken durch Interaktion

Wenn die eigenen Social Media Profile auf Vordermann gebracht sind und die Unternehmensprofile mit ersten, hochwertigen Inhalten bestückt sind, beginnt man damit, die Aufmerksamkeit ausgewählter User auf das Unternehmen zu ziehen. Aber nochmal: Spam ist dabei ein absolutes No-Go. In der Regel beginnt man die Werbemaßnahme mit den eigenen, bereits vorhandenen Kontakten. Dazu sucht man sich gezielt Menschen aus der eigenen Freundesliste aus und schreibt diese persönlich an.
 
Persönlich ist an dieser Stelle wortwörtlich zu nehmen, denn die jeweiligen Personen müssen den Eindruck haben, dass sie einem am Herzen liegen. Deshalb bloß nicht mit der Tür ins Haus fallen und sofort auf das Geschäft zu sprechen kommen, sondern abgestimmt auf die Persönlichkeit des jeweiligen Kontakts ein erstes Gespräch beginnen, das von Interesse zeugt. Der Gesprächspartner steht im Mittelpunkt. Wenn man im Laufe des Gesprächs gefragt wird, was man selbst gerade so treibt, kann man dem jeweiligen Kontakt einen ersten Eindruck von der eigenen MLM Tätigkeit vermitteln. Wer kurz nach diesem persönlichen Kontakt schließlich auf die Fan-Page eingeladen wird, fühlt sich nicht vor den Kopf gestoßen und wird die Einladung daher eher annehmen.
 
Natürlich reicht es letztlich nicht aus, nur die eigenen Kontakt anzusprechen. Bevor man aber an die größere Öffentlichkeit geht, sollte das jeweilige Unternehmensprofil bereits einen kleinen Fan-Stamm haben, da Fremde sich ansonsten nur schwer dafür begeistern lassen werden. Um neue Kontakte zu knüpfen, tritt man auf Facebook oder Xing solchen Gruppen bei, deren Interessen im Zusammenhang mit dem eigenen Vertrieb stehen. Im Diät-Produkt-Beispiel könnten das zum Beispiel Gesundheits- oder Abnehm-Blogs sein.
 
Wenn man innerhalb dieser Gemeinschaften schließlich genügend Beiträge kommentiert, wird man schnell Interesse auf sich ziehen. Interaktion ist die entscheidende Komponente, um neue Kontakte zu knüpfen. Auch dabei gilt: Offensichtliche Werbung ist eher unangebracht. Statt dessen setzt man auf persönliche Kommunikation, die den jeweiligen User in den Mittelpunkt stellt. Über Tools wie den Social Lead Freak lassen sich die Power-User für den eigenen Interessensbereich ermitteln, persönlich kontaktieren und im Idealfall zur Fan-Page einladen. Auf Facebook kann auch die Umstellung der Spracheinstellungen dabei helfen, relevante User für das eigene Network ausfindig zu machen, über den Facebook Graph Search.
 
Die englische Suche lässt nämlich noch gezieltere Suchanfragen zu, als die deutsche. Neben solchen Usern, die sich verstärkt mit dem übergeordneten Thema des jeweiligen Produkts beschäftigen, kann man eventuell auch gezielt Networker filtern, die sich für Network-Marketing vermutlich noch leichter begeistern lassen. Um User letztendlich MLM Partner werden zu lassen, sollte man anfangs immer kostenlose Angebote bereitstellen. Ein kostenloses Angebot zum Einstieg könnte zum Beispiel ein Webinar sein, das offen und ehrlich alle Fragen der jeweiligen Individuen klärt. Im Idealfall muss man den Usern die Partnerschaft am Ende gar nicht anbieten, sondern sie kommen diesbezüglich selbst auf einen zu.
 

Fazit – Social Media Marketing für MLM kann großen Erfolg erzielen

Social Media ist für Network-Marketing ein mächtiges Tool. Wer es klug genug anstellt, steigert damit seine Reichweite um mehrere Hundert Prozent. Klug ist aber das Schlüsselwort, denn um Partner über Facbook, Xing und Co. zu werben, sollte man nicht mit der Tür ins Haus fallen. Nur gezielte Interaktion führt zum erwünschten Erfolg. Das eigene Angebot lediglich in ein paar ausgewählte Gruppen zu posten wird erfolglos bleiben und könnte genauso wie die wahllose Verteilung von Werbeslogans per PN schnell mit Spamverdacht in Verbindung gebracht und durch eine Account-Sperre geahndet werden. Wer dagegen Vertrauen aufbaut, Mehrwert bietet und auf die einzelnen Individuen als solche eingeht, wird dank Sozialer Netzwerke bald mehr Partner haben, als er zählen kann. Übrigens: Facebook bietet abgesehen von den kostenlosen Maßnahmen außerdem die Möglichkeit gegen Endgeld Werbeanzeigen zu schalten, die zum Beispiel auf die eigene Fan-Page weiterleiten. Auch diese Maßnahme ist höchst vielversprechend, denn das Netzwerk wertet die Nutzerdaten und ihre Interessen genau aus, um jedem User nur Werbung anzuzeigen, die für ihn relevant sein könnte. So erreicht man am gezieltesten die Menschen, die einen weiterbringen können. Der Preis für die Werbeanzeigen ist umso geringer, je relevanter der Inhalt. Wer mit den kostenlosen Maßnahmen keine befriedigenden Erfolge erzielt, für den kann auch diese Option also eine Überlegung wert sein.